English: 10 häufige Fehler in der Pflege-Kommunikation – und wie du sie vermeidest!
- Malika Ben Rais
- 31. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Wichtige Tipps für internationale Pflegekräfte in Deutschland
Gerade am Anfang ist es nicht leicht, im deutschen Pflegealltag sicher zu kommunizieren. Missverständnisse mit Patienten, Angehörigen und Kollegen können schnell entstehen – besonders, wenn Deutsch nicht deine Muttersprache ist.
Hier sind 10 typische Fehler, die internationale Pflegekräfte in Deutschland machen – und Tipps, wie du sie vermeiden kannst!
1️. Patienten zu förmlich oder zu direkt ansprechen
📌 Problem: In Deutschland werden Patienten oft mit „Herr/Frau + Nachname“ angesprochen, aber nicht immer gesiezt. Ein zu direkter Ton („Setzen Sie sich jetzt hin!“) kann unhöflich wirken.
✅ Lösung: In Krankenhäusern und Pflegeheimen wird oft der Vorname + „Sie“ genutzt:👉 „Frau Müller, können Sie sich bitte setzen?“ statt „Setzen Sie sich jetzt hin!“
2️. „Ja“ oder „Nein“ sagen, ohne eine Begründung zu geben
📌 Problem: In vielen Ländern reicht ein kurzes „Ja“ oder „Nein“. In Deutschland erwarten Patienten und Kollegen oft eine Erklärung oder Begründung.
✅ Lösung:❌ Nicht ideal: „Darf ich etwas trinken?“ – „Nein.“✔ Besser: „Nein, Sie müssen noch eine Stunde warten, weil das Medikament erst wirken muss.“
3️. Zu höflich oder unsicher sprechen
📌 Problem: Viele internationale Pflegekräfte sind sehr höflich und unsicher, besonders bei Anweisungen. Zu viele Fragen („Ist es okay, wenn…?“) können als Unsicherheit wirken.
✅ Lösung:✔ Statt: „Vielleicht können Sie jetzt aufstehen?“👉 Besser: „Herr Meier, bitte stehen Sie langsam auf, ich helfe Ihnen dabei.“
4️. Nicht klar genug sagen, was man von Patienten erwartet
📌 Problem: In vielen Ländern verstehen Patienten durch nonverbale Kommunikation (Blickkontakt, Handbewegungen), was sie tun sollen. In Deutschland erwarten Patienten aber eine klare, sprachliche Anweisung.
✅ Lösung:
✔ Klar und direkt sprechen: „Bitte drehen Sie sich auf die linke Seite.“
✔ Handbewegungen als Unterstützung nutzen, aber nicht darauf verlassen.
5️. Nicht nachfragen, wenn man etwas nicht verstanden hat
📌 Problem: Viele Pflegekräfte haben Angst, „dumm zu wirken“, wenn sie etwas nicht verstehen – und nicken einfach. Das kann gefährlich sein!
✅ Lösung:
✔ Offen nachfragen: „Können Sie das bitte noch einmal sagen?“
✔ Zusammenfassen, um Missverständnisse zu vermeiden: „Habe ich richtig verstanden, dass…?“
6️. Dialekte oder Fachbegriffe nicht verstehen
📌 Problem: Manche Patienten oder Kollegen sprechen Dialekt oder benutzen viele Fachbegriffe. Das kann schwer verständlich sein.
✅ Lösung:
✔ Nachfragen: „Was bedeutet das?“ ist völlig in Ordnung.
✔ Wichtige Begriffe aufschreiben und lernen.
7️. Kollegen nicht aktiv zuhören oder Missverständnisse im Team
📌 Problem: Viele Pflegekräfte konzentrieren sich nur auf die Arbeit mit den Patienten – aber Kommunikation mit Kollegen ist genauso wichtig!
✅ Lösung:
✔ Wiederholen, um sicherzugehen: „Habe ich richtig verstanden, dass ich…?“
✔ Wichtig: In Übergaben aufmerksam zuhören und Notizen machen!
8️. Probleme oder Fehler nicht offen ansprechen
📌 Problem: In vielen Ländern spricht man Fehler nicht direkt an. In Deutschland erwarten Vorgesetzte aber, dass man offen über Probleme redet.
✅ Lösung:
✔ Ehrlich sein: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig gemacht habe, können Sie es mir bitte noch einmal erklären?“
✔ Feedback annehmen und nicht als Kritik verstehen.
9️. Patienten zu schnell oder zu undeutlich ansprechen
📌 Problem: Patienten haben oft Hörprobleme oder sind durch ihre Krankheit geschwächt – wenn du zu schnell oder undeutlich sprichst, verstehen sie dich nicht.
✅ Lösung:
✔ Langsamer sprechen, kurze Sätze verwenden.
✔ Nicht schreien, sondern lauter und deutlicher sprechen.
Vergessen, dass Angehörige oft mitentscheiden
📌 Problem: In manchen Ländern entscheidet nur der Arzt. In Deutschland sind oft Angehörige stark in Entscheidungen eingebunden – besonders in der Altenpflege.
✅ Lösung:
✔ Familie in Gespräche einbeziehen: „Möchten Sie, dass ich das mit Ihrem Sohn bespreche?“
✔ Geduldig bleiben – auch wenn Angehörige viele Fragen stellen.
Fazit: Gute Kommunikation ist der Schlüssel für deinen Erfolg in der Pflege!
✅ Sprich klar, aber höflich.
✅ Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst.
✅ Gib klare Anweisungen und höre gut zu.
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